Digitalisierung, Globalisierung, Modernisierung – all diese Schlagwörter beeinflussen, wie das Büro ausgestattet wird. In den letzten Jahren entwickelte sich die Geschichte des Bürobedarfs weiter, sodass man heutzutage nahezu von dem Titel Retro-Büromaterialien vs. Moderne sprechen kann.
Doch was genau hat sich seit den ersten Grossraumbüros verändert? Welche technischen Geräte wurden ersetzt, was benutzen wir nach wie vor und wie tragen wir in der modernen Zeit zur Nachhaltigkeit im Büro bei?
Kommen Sie mit uns auf die Reise der Retro-Büromaterialien vs. Moderne und erfahren Sie mehr zur Geschichte des Bürobedarfs!
Büroausstattung im Wandel der Zeit: Zurück in die Siebziger
In einem Büro zu arbeiten, war nicht immer der Standard und so weit verbreitet, wie es heute ist. 1800 entwickelten sich die ersten Büros, wie wir sie heute kennen. Zur damaligen Zeit hatten jedoch nur rund drei Prozent der Arbeitnehmenden einen Bürojob.
Das liegt vor allen Dingen daran, dass die klassische Büroarbeit noch nicht existierte. Ein Büro war insbesondere für Händler und Staatsbeamte gedacht. Das Interesse an Bürojobs wuchs nach dem Zweiten Weltkrieg. 1970 wurden die ersten Gemeinschaftsbüros in Deutschland errichtet, was zusätzlich zum Wachstum der Wirtschaft beigetragen hat.
In diesen Gemeinschaftsbüros waren die Schreibtische der Büroangestellten dicht aneinandergestellt, was nur wenig Raum für Privatsphäre liess. Die ersten Büros waren in gedeckten Farben und überaus simpel gehalten. Dekoration suchte man meist vergeblich.
Evolution der Bürogeräte: Die Technik des 20. Jahrhunderts
Eine der interessantesten Fragen im Bezug auf Retro-Büromaterialien vs. Moderne ist die Frage nach der Technik. In den Siebzigern wurden verstärkt Schreibmaschinen verwendet, bevor der erste Computer in den Achtziger Jahren seinen Einzug in das Grossraumbüro fand. Auch der erste Laptop wurde zu dieser Zeit in den Verkauf aufgenommen.
Wer bei Laptops jetzt aber an die kleinen, handlichen Geräte denkt, wie wir sie heute kennen, der irrt. Die ersten Laptops hatten ein stolzes Gewicht von zwölf Kilogramm, was sie nicht unbedingt handlicher oder leichter als eine Schreibmaschine machte, die in der Regel rund sechszehn Kilogramm wogen.
Retro-Büromaterialien vs. Moderne: Dinge, die wir heute nicht mehr kennen
Sagen Ihnen Rohrpostanlagen noch etwas? Oder erinnern Sie sich noch an das Telefon mit Wählscheibe? Besonders für die jüngere Generation sind diese Büromaterialien kaum vorstellbar.
Rohrpostanlagen dienten in den Siebzigern und Achtzigern dazu, um Post schnell und unkompliziert intern zu transportieren. Dafür wurden die Briefe per Luftdruck durch grosse Rohre befördert. In der heutigen Zeit wurde dieses System durch E-Mails oder interne Messaging-Dienste, wie Slack, ersetzt.
Doch die Rohrpostanlage macht nicht allein die Retro-Büromaterialien aus. Unter anderem fand man auch die folgenden Geräte in nahezu jeder Büromöbelserie:
- Das Rolodex: Das Rolodex war so etwas wie das erste, personalisierte Telefonbuch. Hierfür wurden Karteikarten auf einer drehbaren Achse befestigt. Suchte man also nach einer Telefonnummer, musste man lediglich die richtige Karteikarte im Rolodex finden und brauchte nicht das sperrige Telefonbuch zu konsultieren. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Rolodex auf fast jedem Schreibtisch finden liess.
- Tippex: Den Tippex kennen wir heute noch. Doch auch schon in den Siebzigern gehörte er zur Standard-Ausstattung auf dem Bürotisch. Da man auf der Schreibmaschine anders als auf dem Laptop nicht einfach einen Tippfehler löschen konnte, bot der Tippex die optimale Lösung, um kleine Fehler zu korrigieren, ohne den gesamten Text erneut tippen zu müssen.
- Das Modem: Ein Modem ist ein Gerät, welches dazu dient, um Signale zwischen zwei Endgeräten auszutauschen. Das Modem ist sozusagen der Vorreiter der modernen Router, wie wir sie heute in Büroräumen finden. Was das Modem jedoch so besonders macht, sind seine charakteristischen Geräusche, die ziemlich laut waren und nicht selten die Arbeit störten.
Retro-Büromaterialien vs. Moderne: Wie sieht das Büro heute aus?
Seit dem Beginn der Büroarbeit hat sich viel verändert. Ein Modem kennt fast niemand mehr und auch eine Schreibmaschine wird man in den wenigsten Büros finden. Ein grossen Beitrag zur massgeblichenen Veränderung der Büroarbeit hat die Digitalisierung beigetragen.
Auf jedem Schreibtisch findet man heutzutage einen modernen Computer , eine Tastatur und eine Maus. Auch die zusätzliche Arbeit mit einem Tablet und dem Smartphone sind keine Seltenheit. Zudem ist in einem modernen Büro alles miteinander verknüpft: Terminkalender können gemeinsam genutzt werden, Besprechungen werden online abgehalten und jeder Mitarbeitende hat Zugang zu Beamern, Leinwänden und Smart-Boards.
Die interne Kommunikation findet nicht mehr per Rohrpost statt: E-Mails und Telefonanrufe via Kurzwahl haben das alte System abgelöst. Das, was die Retro-Büromaterialien vs. Moderne besonders prägt, ist die Voraussetzung eines Internetzugangs von moderner Arbeit. Da Dokumente zunehmend nur noch online abrufbar sind, wird eine stabile Verbindung zum A und O.
Gleichzeitig erlaubt das mobile Arbeiten eine ortsunabhängige Arbeitsweise , weshalb auch moderne Formen des Büros, wie Home Office, sich seit den 2000er Jahren verstärkt durchgesetzt hat.
Des Weiteren wird im Büro verstärkt auf Nachhaltigkeit und Gesundheit gesetzt. So erfreuen sich ergonomische Bürostühle und energiesparende Büroleuchten immer mehr Beliebtheit, um sowohl die Leistungsfähigkeit der Angestellten als auch die Zukunft unseres Planeten zu garantieren.
Seit den Siebzigern hat also die Digitalisierung einen grossen Einfluss auf die Büroausstattung im Wandel der Zeit genommen. Wir sind immer mehr abhängig von digitalen Endgeräten sowie einem Internetzugang, der uns sowohl die globale Kommunikation ermöglicht als uns aber auch abhängig von Elektrizität und gutem Netz macht. Dennoch werden die klassischen Geräte, wie die Schreibmaschine oder das Fax wohl trotzdem nicht so schnell aufgrund ihres Kultstatus in Vergessenheit geraten.