Gehaltsverhandlungen sind im Berufsleben immer wieder notwendig – sei es bei der Neueinstellung oder bei einer Gehaltserhöhung während des laufenden Arbeitsverhältnisses. Dabei kann es in den Gehaltsverhandlungen nicht nur um den reinen Monatslohn gehen, sondern auch um eine Bonuszahlung oder beispielsweise den Erhalt eines Firmenwagens.
Wer bei Gehaltsverhandlungen zu forsch oder zu „weich“ auftritt, hat meist schlechte Karten. Ebenso, wenn überzogene Wünsche geäussert oder hohe Forderungen gestellt werden. Stattdessen sind eine gute Vorbereitung des Gesprächs sowie ein guter Zeitpunkt und geeignete Argumente hilfreich, um als Sieger aus den Gehaltsverhandlungen hervorzugehen. Wir von Büro Blitz – den Experten für optimale Büromöbel – haben nachfolgend einige Tipps für Sie zusammengestellt.
Tipps bei Gehaltsverhandlungen
Egal, ob Sie die Gehaltsverhandlungen als Neueinsteiger oder Mitarbeiter bestreiten wollen, es ist vorab wichtig, den eigenen Marktwerkt zu ermitteln. Immerhin benötigen Sie eine realistische Basis für Ihre Gehaltsvorstellungen. Dazu können Sie sich im Internet belesen und beispielsweise in Jobportalen oder Vergleichsbörsen das passende Gehalt für Ihre Situation (Qualifikation, Erfahrung, Branche) herausfinden.
Wichtig für alle Gehaltsverhandlungen:
• Nennen Sie das gewünschte Brutto-Jahresgehalt, denn darauf kommt es für den Arbeitgeber an.
• Kalkulieren Sie Ihren Minimallohn, also die unterste Schmerzgrenze und verdoppeln Sie diesen Betrag als Einstiegsgehalt. So haben Sie genügend Luft bei den anstehenden Gehaltsverhandlungen. Dies ist vor allem beim Einstiegsgehalt Verhandeln hilfreich, da Sie hier noch nicht auf Ihre für die Firma bereits erbrachten Leistungen oder Ähnliches hinweisen können.
• Es gibt kein Standard-Gehalt für einen Job, stattdessen hängt das Gehalt stets von verschiedenen Faktoren ab, die Sie vor allem bei Ihrem Wunschgehalt für die Gehaltsverhandlungen im Vorstellungsgespräch beachten müssen. Diese müssen Sie rhetorisch vorteilhaft bei Erstverhandlungen und Gehaltsverhandlungen im bestehenden Arbeitsverhältnis einfliessen lassen.
Diese Faktoren spielen bei Gehaltsverhandlungen eine wichtige Rolle
Bei den realistischen Gehaltsvorstellungen, die Sie in Ihren Gehaltsverhandlungen vorbringen dürfen, spielen persönliche und marktgebundene Faktoren eine Rolle.
Persönliche Faktoren:
• Qualifikation: also Ihr Berufsabschluss sowie Fort- oder Weiterbildungen
• Bisherige Position und Berufserfahrung
• Arbeitszeit: können oder wollen Sie Vollzeit oder Teilzeit arbeiten? Bei einer Teilzeitstelle müssen Sie Ihre Forderungen in den Gehaltsverhandlungen automatisch niedriger ansetzen.
• Wie genau passen Ihre Qualifikationen und das Anforderungsprofil in der Stellenausschreibung zusammen? Quereinsteiger müssen hier in den Gehaltsverhandlungen mit Abschlägen rechnen.
• Mobilität: in welchem Umkreis können Sie eine Stelle antreten? Können Sie täglich pendeln oder ist ein Umzug möglich? Wenn Sie vor Ort suchen, müssen Sie in vielen Regionen häufig auch niedrig bezahlte Jobs annehmen, vor allem im ländlichen Raum.
Marktgebundene Faktoren:
• Branche: Achten Sie bei Ihrer Forderung in den Gehaltsverhandlungen auch auf die branchenüblichen Mindest- und Höchstlöhne. Als Coiffeur können Sie nicht dieselben Gehälter verlangen wie als CEO einer renommierten Firma.
• Unternehmensgrösse: Ein Kleinunternehmen mit fünf Angestellten hat nicht dieselben Möglichkeiten, Ihnen bei den Gehaltsverhandlungen entgegenzukommen wie ein grosser Betrieb.
• Tarifbindung des Arbeitgebers: Hier spielt sich die Gehaltsforderung im Rahmen des Tariflohns ab.
• Wirtschaftslage: Ihr Gehalt wird auch von Angebot und Nachfrage für eine bestimmte Position reguliert. Wenn Sie gegen eine Grosszahl von Bewerbern antreten, kann derjenige mit der niedrigsten Gehaltsforderung das Rennen machen. Sind Sie allerdings eine verzweifelt gesuchte und hoch spezialisierte Fachkraft, haben Sie vor allem in IT-Berufen beste Chancen, Ihr Wunschgehalt zu verhandeln.
• Regionale Unterschiede sowie Unterschiede zwischen Grossstädten und dem ländlichen Raum bestimmen die Gehaltsspanne.
Unsere Tipps für erfolgreiche Gehaltsverhandlungen
Es ist immer hilfreich, wenn Sie den ersten Schritt machen und sozusagen ein Eröffnungsangebot abgeben. Diese Zahl sollte jedoch realistisch sein und sich am Marktwert orientieren. Beginnen Sie mit einer leicht erhöhten Forderung, um sich nach unten verhandeln zu lassen. Akzeptieren Sie dabei aber nicht sofort das erste Angebot der Gegenseite, sondern bleiben Sie hartnäckig und nutzen Sie den vorhandenen finanziellen Spielraum aus.
Abgesehen von den Zahlen, um die es in den Verhandlungen geht, ist auch Ihr Auftreten entscheidend. Bleiben Sie selbstbewusst, ruhig und höflich und reden Sie nicht als Einziger und pausenlos auf die Gegenseite ein. Nutzen Sie stattdessen hin und wieder eine gekonnte Pause und hören Sie lieber dem Arbeitgeber intensiv zu. So können Sie auch die vorgebrachten Argumente schnell richtig einordnen und mit passenden Gegenargumenten entkräften. Damit behalten Sie bei diesen Gesprächen leichter die Oberhand.
Vergessen Sie nicht, neben dem Brutto-Jahresgehalt auch mögliche Sonderleistungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld, Bonuszahlungen, einen Firmenwagen, ein Diensthandy oder eine betriebliche Altersvorsorge ins Spiel zu bringen!
Gehaltsgespräch – Tipps und typische Fehler
Wenn Sie nervös in eine Gehaltsverhandlung gehen und zu viel reden statt zuzuhören, machen Sie schon rein äusserlich keinen guten Eindruck. Aber es gilt noch weitere Fehler zu vermeiden:
Begründen Sie Ihre Forderungen nicht mit hohen privaten Kosten und drohen Sie keinesfalls mit einer Kündigung, wenn Sie nicht Ihren Willen bekommen. Heben Sie stattdessen lieber Ihre gute Leistung und die allgemeine Kostenentwicklung hervor.
Gehen Sie gut vorbereitet in das Gespräch und machen Sie dazu einen verbindlichen Termin mit Ihrem Chef aus. Besprechen Sie Ihre Forderungen keinesfalls spontan zwischen Tür und Angel.