Corporate Language: Alles eine Frage des Wordings


Die Unternehmenssprache ist ein fester Bestandteil der Corporate Identity eines Unternehmens. Eine gute Corporate Language verleiht Wiedererkennungswert und ist ein Must-have für alle Kampagnen und Projekte. Im Grunde genommen geht es bei der Corporate Language darum, den Betrieb in allen Bereichen zu repräsentieren, deswegen wird sie auch Markensprache genannt. Sie soll nämlich Emotionen transportieren, Kunden gewinnen und muss dabei vor allem einheitlich sein. Es müssen also feste Regelungen und Absprachen für Pressemitteilungen, Social-Media-Postings, E-Mails oder Anzeigen gefunden werden, um Marke und Unternehmen mit dem passenden Wording ins perfekte Licht zu rücken. Es gibt also viele Gründe, warum die Corporate Language so wichtig für heutige Firmen ist. Im Folgenden geben wir Anhaltspunkte, wie man die richtige Unternehmenssprache entwickelt. 

Corporate Language & Corporate Identity

Die Corporate Language gehört zuallererst zur Corporate Identity. Die Corporate Identity wiederum beschreibt das Selbstbild eines Unternehmens und ist ein wichtiger Teil der Markenkommunikation, denn zu deutsch sprechen wir auch von der „Unternehmensidentität“. Bei der Corporate Identity geht es genauer gesagt, um die strategischen Maßnahmen, die angewandt werden, um das bereits erwähnte Selbstbild nach außen zu transportieren und es in die Welt zu tragen. Um also eine Corporate Language zu entwickeln, muss die Unternehmenssprache als Puzzleteil einer groß angelegten Kampagne verstanden werden. Mit der Unternehmensidentität sollen sich sowohl Mitarbeiter als auch Kunden identifizieren können. Sie soll des Weiteren für Vertrauen, Werte und Transparenz stehen sowie ein einheitliches Bild vermitteln.

Möchte man also eine Corporate Language für sein Unternehmen einführen, geht es zuerst darum, den Istzustand der Marke zu ermitteln. Eine passende Unternehmensidentität verlangt nach langfristiger Planung und Umsetzung. Steht der erste Rahmen der Corporate Identity erst einmal, wird die Unternehmenssprache sich in dieses Gefüge einschmiegen und zu den übrigen Marketingmaßnahmen passen, so dass genau die Message bei den Kunden ankommt, die gewünscht wird. In den meisten Fällen leitet sich die Corporate Language bereit aus den Eigenschaften der Marke ab. Geht es zum Beispiel um den Vertrieb von Jugendklamotten, ist eine alters- und gendergerechte Sprache erforderlich, um die Zielgruppe anzusprechen.

Die Entwicklung der Corporate Language

Um die richtige Corporate Language zu ermitteln, müssen Sie also genau wissen, welche Werte das Unternehmen vertritt und welche Nachricht die Außenkommunikation übermitteln soll. Beachtet man also die Eigenschaften des eigenen Unternehmens (wie zum Beispiel Werte, Zielgruppe, Kernkompetenz) und welche Wirkung rüberkommen soll, fällt es nicht schwer, eine Corporate Language zu entwickeln. Mit den Eigenschaften der Marke selbst wird ein Raum an sprachlichen Möglichkeiten eröffnet, der für die Außenkommunikation des Unternehmens ausgeschöpft werden kann. Natürlich sollte dieses Repertoire dennoch nicht zu starr, sondern immer noch flexibel sein. Passt die Corporate Language nicht zur Firmenidentität, passen Selbst- und Fremdbild nicht zusammen – und dies wird vor allem auf Kundenseite nicht unbemerkt bleiben. Für effektives Marketing ist die Corporate Language also essentiell.

Die Wirkung der Marke wird bei der Corporate Language durch Semantik und Syntax, also Satzbau und Wortwahl, unterstützt. Es müssen also Regelungen gefunden werden, welche Anrede, welcher Satzbau oder Wortfelder bei den bereits genannten Kommunikationswegen genutzt werden. Ein klassisches Beispiel aus der Unternehmenssprache ist die Kundenansprache. Nutzt man bei der Corporate Language da traditionelle „Sie“ oder geht man zum „Du“ über. Diese Frage lässt sich zum einen mit der Zielgruppe beantworten und kann zum anderen das Unternehmen selbst widerspiegeln. Ein Start-up mit junger Belegschaft und jugendlicher Zielgruppe wird mit der Anrede „Du“ sicherlich authentischer wirken als mit einem gestelzten „Sie“. 

Von der Ermittlung der Markeneigenschaften werden Sie also schnell zu einigen Kernfeldern gelangen, die die später genutzte Corporate Language beeinflussen. Das richtige Wording kann auch bei einem Markenrelaunch helfen, das Unternehmen besser auf dem Markt zu platzieren und in den Fokus der Kunden zu rücken. Vor allem, wenn mit verschiedenen Partnern und Dienstleistungen zusammengearbeitet wird, sorgt die Corporate Language für eine einheitliche Außendarstellung. Beinhalten sollten ein Konzept also nicht nur Rechtschreibung, Grammatik, Schriftarten und –Größen, sondern auch spezielles Wording oder andere Feinheiten.

Weitere Vorteile der Corporate Language

In der heutigen Zeit werden die Werte eines Unternehmens für die Kunden immer wichtiger. Nicht umsonst finden Familienunternehmen einen immer größer werdenden Zulauf gegenüber großen Ketten. Der passende Sprachgebrauch innerhalb des Betriebs sollte also nach der Analyse in einem Regelwerk oder Handbuch gemeinsam mit den anderen Kernfeldern festgehalten werden. Die Corporate Language hat nämlich den Vorteil, dass sie richtig eingesetzt, das Corporate Design oder teure visuelle Marketingmaßnahmen unterstützen können, in das viele Firmen heutzutage investieren.

Im Übrigen werden auch wichtige Informationen über die Corporate Language transportiert und kommen direkt beim Rezipienten an. Mit einer guten Unternehmenssprache, die viel über den Betrieb selbst verrät, kann man also von der Konkurrenz abheben. Für mögliche Neukunden bietet die Corporate Language nämlich eine Identifikationsmöglichkeit und ist daher ein wichtiger Teil des Brandings. Selbiges gilt für die Mitarbeiter, die eine bessere Beziehung zum Unternehmen aufbauen. Mit der Hilfe eines Styleguides kann die Corporate Language im Unternehmen effektiv eingesetzt werden. Im Grunde genommen nutzt die perfekte Unternehmenskommunikation Sprache zur Kundengewinnung. Demnach ist gutes Marketing eben auch eine Frage des richtigen Wordings.


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