Berufliche Zufriedenheit ist ein wichtiger Faktor, der unser psychisches und physisches Wohlbefinden beeinflusst. In Deutschland geben rund dreiviertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an, im Allgemeinen zufrieden mit Ihrem Job zu sein. Auffällig ist hierbei jedoch, dass Männer ihre Situation tendenziell zufriedenstellender beschreiben als Frauen.
Grade in der modernen Arbeitswelt spielt die Zufriedenheit im Job eine grosse Rolle. Arbeitende streben immer mehr nach Selbstverwirklichung und einer angenehmen Arbeitsatmosphäre, die eine ausreichende Work-Life-Balance bietet.
Wir wollen gemeinsam mit Ihnen ergründen, was berufliche Zufriedenheit eigentlich genau ist, welche Bedeutung sie für unsere Arbeitsweise hat und was man selbst tun kann, um von mehr Zufriedenheit im Beruf zu profitieren.
Beruf und Zufriedenheit – was bedeutet das?
Berufliche Zufriedenheit beschreibt die Einstellung eines Menschen gegenüber seiner Arbeit. Dabei ist die Zufriedenheit im Beruf mit der Motivation, dem Glück sowie der Zufriedenheit mit der ausgeführten Arbeit verbunden. Wenn ein Arbeitnehmender das Gefühl von Stabilität, Karrierechancen sowie einer guten Work-Life-Balance hat, spricht man von beruflicher Zufriedenheit.
Sowohl für Mitarbeitende als auch für den Arbeitgebenden spielt die berufliche Zufriedenheit eine wichtige Rolle. Mitarbeitende profitieren von finanzieller Stabilität, dem Gefühl der Wertschätzung und persönlichen Weiterentwicklungschancen, während Arbeitgeber von der maximalen Leistung ihrer Angestellten profitieren.
Zudem weisen Unternehmen, in welchen die berufliche Zufriedenheit hoch ist, weniger Mitarbeiterfluktuation und konstanteres Wachstum auf. Dementsprechend arbeiten Angestellte effizienter, engagierter und gebundener an das Unternehmen, wenn die Zufriedenheit bei der Arbeit dementsprechend hoch ist.
Was die berufliche Zufriedenheit beeinflusst
Die Zufriedenheit im Beruf wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst:
- Arbeitsatmosphäre: Ein zusammenhaltendes Kollegium, ein motivierendes Umfeld sowie ein positives Arbeitsklima beeinflussen die berufliche Zufriedenheit.
- Kultur und Werte: Sind die Werte und Moral des Unternehmens sowie am Besprechungstisch mit den eigenen vereinbar, wirkt sich das positiv auf die Einstellung gegenüber der Arbeit aus.
- Herausforderungen und Aufgaben: Die Aufgaben im Job sollten so gestellt sein, dass sie den Arbeitnehmenden zwar fordern, aber nur in einem solchen Masse, wie er sie mit seinen eigenen Fähigkeiten ohne Frustration bewältigen kann.
- Anerkennung: Um die berufliche Zufriedenheit zu garantieren, ist es massgebend, den Angestellten Anerkennung in Form von monetären Mitteln, zusätzlichen Urlaubstagen, Mitarbeiterevents oder ehrliche gemeintem Lob zukommen zu lassen.
- Flexibilität: Die Zufriedenheit mit dem Job steigt nachweislich mit den Möglichkeiten der Arbeitsmodelle. Optionen wie Home Office, mobiles Arbeiten oder Gleitzeiten erlauben den Angestellten eine bessere Work-Life-Balance und steigern somit das Wohlbefinden.
- Aufstiegschancen: Die berufliche Zufriedenheit hängt ebenfalls mit den Weiterentwicklungsmöglichkeiten ab. Wenn es den Angestellten möglich ist, in ihre Bildung zu investieren und ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern, steigt die Bindung zum Unternehmen und somit die Zufriedenheit im Job.
Wie man die berufliche Zufriedenheit messen kann
Auch wenn in der Regel gesagt wird, dass Gefühle nur schwer messbar sind, lässt sich die berufliche Zufriedenheit im Unternehmen bestimmen. Hierbei werden gerne Umfragen durchgeführt beziehungsweise das Feedback von Mitarbeitenden eingeholt, um sich einen Überblick auch bezüglich möglicher Verbesserungsoptionen zu schaffen. Dabei gibt es einige Leitfragen, die Angestellten gestellt werden können, um sich ein Bild einzuholen:
- Zufriedenheit mit dem Bruttogehalt,
- Würdigung der eigenen Beiträge zur Weiterentwicklung des Unternehmens,
- Bedingungen am Arbeitsplatz bezüglich der Hygiene und Büroausstattung,
- Ist-Zustand der Work-Life-Balance,
- Zufriedenheit mit der Unternehmenspolitik sowie
- Bewertung der Karrierechancen.
Die Fragen können so gestellt werden, dass Mitarbeitende eine Einschätzung auf einer Skala von eins bis zehn angeben oder auch durch offene Antwortfelder. Hierbei unterscheidet sich die Auswertung dann auf quantitativer beziehungsweise qualitativer Ebene. Eine quantitative Auswertung lässt sich zwar schneller durchführen, gibt aber weniger Aufschluss über konkrete Punkte, die im Sinne der beruflichen Zufriedenheit geändert werden müssen.
Die Zufriedenheit im Beruf steigern
Das eigene Mindset wirkt sich ebenfalls auf unsere berufliche Zufriedenheit aus. Negative Gedankenmuster, die man sich über Jahre hinweg angeeignet hat, abzulegen, ist nicht so einfach und benötigt Zeit. Kleine, alltägliche Aufgaben können jedoch hilfreich sein, aus seinen Denkschemata auszubrechen und von mehr Zufriedenheit im Job zu profitieren.
Gute Gedanken stehen hierbei an erster Stelle. Wer versucht, grundlegend mit einer optimistischen Einstellung am Bürotisch zu sitzen, kann Herausforderungen besser bewältigen und baut das Bewusstsein auf, bei Überforderung auch einmal „Stopp“ zu sagen. Versuchen Sie, negative Sätze positiv zu formulieren. Statt also zu denken „Meine Kollegen sind alle besser als ich, ich bin ein Versager“, sollten Sie sich sagen „Meine Kollegen erreichen inspirierende Lösungen, die es mir ermöglichen, selbst zu wachsen“.
Des Weiteren ist es wichtig, sich auch für kleine Erfolge zu loben. Es muss nicht immer ein grosser Deal sein, der Ihre berufliche Zufriedenheit stärkt. Auch kleine Aspekte Ihres Berufs sind Lichtblicke auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit im Job. Versuchen Sie, bereits die kleinen Dinge an Ihrer Stelle wertzuschätzen.
Berufliche Zufriedenheit für ein gutes Gefühl bei der Arbeit
Berufliche Zufriedenheit ist ein wesentlicher Faktor für das allgemeine Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit. Sie wird durch eine Kombination aus sinnvoller Arbeit, Anerkennung, fairer Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen erreicht. Weiterentwicklungsmöglichkeiten und ein positives Arbeitsumfeld tragen ebenfalls massgeblich dazu bei.
Ein erfüllender Job stärkt die Motivation und fördert das Engagement, was sowohl dem Einzelnen als auch dem Unternehmen zugutekommt. Zudem wirkt sich berufliche Zufriedenheit positiv auf die mentale und körperliche Gesundheit aus. Letztlich führt eine hohe berufliche Zufriedenheit zu einer besseren Work-Life-Balance und einer insgesamt höheren Lebensqualität.